Montag, 3. Juni 2024

Mahnwache am 5. Juni: "Die Waffen nieder!"

Unsere nächste Mahnwache findet am 

5. Juni um 16.30 Uhr statt 
Ort: Ida Ehre Platz, Mönckebergstraße, Hamburg

Wir treffen uns vorher im Café der Rathauspassage.

„Wenn ihr den Weg zum Frieden wollt, dann gibt es nur einen Weg: Dass ihr immer und überall darauf verzichtet, siegen zu wollen.“ (Jörg Zink)

"Die Waffen nieder!“
So rief es Berta von  Suttner mit ihrem pazifistischen Roman in die Welt. Sie war die bekannteste Friedensaktivistin des 19.Jahrhunderts. 1905 gewann sie als 1.Frau den Friedensnobelpreis. So plädierte sie dafür, dass ein Recht auf Frieden völkerrechtlich einforderbar sein müsse. 
Darin liegt bis heute und gerade auch heute unsere Hoffnung.
Krieg ist keine Lösung- wo immer er geführt wird. Es gibt nur Verlierer. Tote, tote Menschen, an Körper und Seele Verletzte,  von den schrecklichen Erlebnissen im Krieg für ihr Leben Gezeichnete, Vertriebene, Heimatlose, Waisen.  Die Hölle auf den „Schlachtfeldern“ ruft immer neuen Haß, neue Gewalt hervor und kreiert immer wieder neue mörderische Konflikte.
Für den Frieden einzutreten, erfordert Mut und Einsicht:

„ Ich bin entschlossen, nicht zu töten, es nicht zuzulassen, dass andere töten, und keine Form des Töten zu unterstützen, weder in der Welt noch in meinem Denken oder in meiner Lebensweise.‘ (Zenmeister Thich Nhat Hanh)

Berta von Suttner (1843 – 1914)

Bei ihrer Rede an das Nobelpreiskommittee (1906) legte sie die drei Programmpunkte dar, die sie für die Überwindung von Konflikten zwischen Staaten ohne Gewalt entwickelt hatte. Sie zeugen bis heute von einer großen Weitsicht und Aktualität:

  • Schiedsgerichtsverträge, um die Konflikte zwischen Staaten mit friedlichen Mitteln beizulegen. 
  • Eine Friedensunion aller Staaten, die jeden Angriff eines Staates gegen einen anderen mit gemeinschaftlichen Kraft zurückweisen müsse.
  • Eine internationale Institution, die als Gerichtshof im Namen der Völker das Recht vertrete.

Berta von Suttner machte über die Gefahren der internationalen Aufrüstung und die Interessen der Rüstungsindustrie.

„ Wir sind im Besitz von so gewaltigen Vernichtungskräften, dass jeder von zwei Gegnern geführte Kampf nur Doppelselbstmord wäre. Wenn man mit einem Druck auf einen Knopf, auf jede beliebige Distanz hin, jede beliebige Menschen- oder Häusermasse pulverisieren kann, so weiß ich nicht, nach welchen taktischen und strategischen Regeln man mit solchen Mitteln noch ein Völkerduell austragen könnte“ ( in B.v.Suttner, Der Frieden in hundert Jahren, 1908)

„ Nein, humanisieren lässt sich bei den heutigen und morgigen Kriegsmitteln der Krieg nicht mehr; …nur zweierlei ist möglich: dass die Zivilisation den Krieg vernichtet, oder dass im Zukunftskrieg die Zivilisation zugrunde geht.“ (B.v.Suttner, in: Neues Frauenleben, 11/1911)